Warum "Grüner Strom" gut für uns alle ist 
 

Stecker in die Dose, der Rest geht von alleine: Ob Kühlschrank oder Toaster, Fön oder Rasierer, Kaffeemaschine oder Mixer. Woher mein Strom kommt, ist egal. Kann man so machen. Doch immer mehr Menschen wollen wissen, ob ihr Strom umweltschonend produziert wird. Beim „Grünen Strom“ ist das so. Warum „Grüner Strom“ guter Strom ist, und warum er die Kunden der Neusser Stadtwerke nichts zusätzlich kostet: Die Antworten finden Sie hier.

Kann ich sicher sein, dass mein Strom „grün“ ist?

Ja. Der Strom, den die Neusser Stadtwerke liefern, wird ganz ohne fossile Brennstoffe und ohne Radioaktivität erzeugt. Eben weil er 730-Bentzin-Koppelmann.jpgumweltfreundlich produziert wurde – beispielsweise in Wasserkraftwerken in Norwegen –, wird er als „Grüner Strom“ bezeichnet. Auf dem Strommarkt kaufen die Stadtwerke Neuss ausschließlich jene Energie aus Wasserkraft ein. Herkunftsnachweise garantieren, dass es sich dabei um „Grünen Strom“ handelt. Im Klartext bedeutet das: Null CO2-Emissionen, Null radioaktiver Abfall.

Ich möchte schwarz-auf-weiß wissen, dass mein Strom „grün“ ist. Geht das?

Selbstverständlich – das ist sogar Pflicht. Mit der Rechnung erhält jeder Kunde Auskunft darüber, wie sein Strom erzeugt wurde. „Diese Stromkennzeichnungspflicht ist vorgeschrieben“, erklärt Christiane Koppelmann, Leiterin der Abteilung Privat- und Gewerbekunden bei den Stadtwerken Neuss. „Für den Kunden ist sofort erkennbar, dass der Grüne Strom der Stadtwerke zu 100 % aus erneuerbaren Energien kommt.“ Zudem garantiert das sogenannte „watergreen“-Zeichen, dass der „Grüne Strom“ der Stadtwerke Neuss emissionsfrei ist. „Watergreen“ ist eine Initiative der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im Verband kommunaler Unternehmen (ASEW). In ihr sind über 270 Stadtwerke für den Klimaschutz aktiv – auch die Stadtwerke Neuss. Der TÜV Nord testiert das Stromprodukt „watergreen“ regelmäßig.
Ebenfalls vorgeschrieben in der Stromkennzeichnung ist der Vergleich, wie sich der Gesamtstrom in Deutschland zusammensetzt.
Siegel-TUEV-Nord.jpg
Der Energiemix beispielsweise aus dem Jahr 2015 sah in Deutschland so aus:
15 Prozent Kernkraft
54 Prozent fossile und sonstige Energieträger (dazu zählen beispielsweise Stein- und Braunkohle, aber auch Erdgas)
31 Prozent Erneuerbare Energien

Wie kommt der „Grüne Strom“ zu mir?

Der Strom, der beim Kunden ankommt, ist physikalisch nicht identisch mit dem, der in Norwegen erzeugt wurde. Zur Veranschaulichung hilft das bildhafte Modell eines „Stromsees“: Unterschiedliche Erzeuger – darunter Produzenten regenerativer, aber auch konventioneller Energie – speisen in diesen „See“ ein. „Erneuerbare Energie hat dabei einen Einspeisevorrang“, erklärt Kai Bentzin, Leiter der Abteilung Vertriebssteuerung bei den Stadtwerken Neuss. Die Stadtwerke Neuss errechnen ihren Bedarf und kaufen der Strommenge entsprechend sogenannte Herkunftsnachweise ein. Diese Guarentee of Origins (GoO), also Quellen-Garantie, belegt, aus welcher Energiequelle und welcher Produktionsanlage der Strom kommt. „So erbringen wir den Nachweis, dass der grüne Strom tatsächlich aus erneuerbaren Energien stammt“, sagt Bentzin. Das Register für die Herkunftsnachweise wird vom Umweltbundesamt geführt.

Zahle ich mehr für umweltschonenden Strom?

Nein. Die Stadtwerke Neuss aber schon. „Denn die Zertifikate für den Grünen Strom kosten zusätzlich“, erklärt Abteilungsleiterin Christiane Koppelmann. „Diese Mehrkosten geben wir aber nicht an unsere Kunden weiter.“ Zwar verdienen die Stadtwerke weniger daran, „aber das ist es uns wert“, so Koppelmann. Denn die Stadtwerke engagieren sich stark beim Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. „Um zu zeigen, wie wichtig uns das ist, tragen wir die Mehrkosten für den Öko-Strom“, sagt Koppelmann.

Warum liefern die Stadtwerke Neuss ausschließlich „Grünen Strom“?

Die Stadtwerke Neuss sind noch nicht lange als Stromversorger tätig. „2009 haben wir das Stromgeschäft von RWE übernommen“, erklärt Koppelmann. „Und sofort entschieden: Wir machen das anders.“ Anders heißt: die Stadtwerke liefern seit dem 1. Januar 2010 ausschließlich Öko-Strom. Diese Grundsatzentscheidung enstpreche dem Image der Stadtwerke, so Koppelmann: „Wir handeln für Nachhaltigkeit.“
Eine Kundenumfrage bestätigte die Stadtwerke in ihrer Entscheidung: „Zweidrittel unserer Kunden legen großen Wert auf grünen Strom. Vor allem im privaten Bereich gibt es eine starke Tendenz, umwelt- und klimaschonend Strom zu beziehen“, sagt Koppelmann.
Produzieren die Stadtwerke auch selbst „Grünen Strom“?
Ja, und zwar über Windkraft und Sonnenenergie. Die erste eigene Photovoltaikanlage der Stadtwerke Neuss wurde Mitte 2010 in Betrieb genommen. Sie befindet sich auf dem Dach der großen Busdepothalle der Verkehrsbetriebe an der Moselstraße. Eine weitere Anlage kam 2012 hinzu. Strom aus Windkraft produzieren die Stadtwerke mit dem Projekt „Windräder Neuss“. Auf einem Wirtschaftsfeld in Randlage bei Neuss-Hoisten wurden zwei Windkraftanlagen errichtet. Deren grüner Strom versorgt 3.100 Haushalte mit CO2-freiem Strom. Außerdem sind die Stadtwerke Neuss an verschiedenen Windparks beteiligt.

plakette_kombi_2017.jpg  Was ist ein „Top-Lokalversorger“?

So nennt sich das Siegel, das von dem unabhängigen Energieverbraucherportal (www.energieverbraucherportal.de) vergeben wird. Auch 2016 wurden die Stadtwerke Neuss damit ausgezeichnet: Als Top-Lokalversorger für Gas und Strom.

Ihre Bärbel Broer, freie Journalistin und Autorin des Stadtwerke-Magazins

Informationen rund um den "Grünen Strom" der Stadtwerke

555x250-Pflanze-mit-Erde.jpgWeitere Infos zum "Grünen Strom", zu Kontaktmöglichkeiten, Serviceangeboten und dem Tarifrechner der Stadtwerke Neuss finden Sie selbstverständlich auch online.

Jetzt entdecken

Bisher keine Kommentare

Kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Benötigte Felder sind markiert *

Wenn Sie die Zeichenkette nicht korrekt lesen können, laden Sie bitte die Seite erneut.