Was summt denn da?!

Neue Untermieterinnen auf dem Neusser Wasserturm


Obwohl das bei fast 30.000 Bienen, die am Freitag auf dem Wasserturm in der Neusser Innenstadt eingezogen sind, eher ein lautes Brummen war.

Durch die Zusammenarbeit mit Norbert Meisen wurde endlich ein Projekt der Stadtwerke verwirklicht, auf das unser Wasserexperte Stefan Alef schon lange hingearbeitet hat - die Aufstellung zweier Bienenstöcke auf dem ersten Rundgang des Wasserturms.

Begleitet wurde das Projekt schon die ganze Zeit durch die beiden Initiatoren Gisela und Michael Hohlmann, die es sich nicht nehmen ließen, den Bienen bei ihrem ersten Ausflug zuzusehen.

Und das war nun wirklich ein Bild. Zuerst waren es nur ein paar Bienen, die aus dem Stock direkt hervorkamen. Imker Meisen meinte so ca. 30 Bienen, die als Späher unterwegs sind. Aber als diese nach kurzer Zeit zurückkamen und berichteten wo der Stock steht, da wurde es voller an dem Ausgang des Bienenstocks, und wir waren umgeben von einer dicken Bienenwolke. Es war so spannend zu sehen, nur Staunen sollte man dann am besten nicht mit offenem Mund.

Aber noch bevor Norbert Meisen die Bienen losgelassen hatte, wurden ein paar Sicherheitsfragen geklärt. So war wichtig, ob jemand Banane gegessen hätte. Denn Bienen kommunizieren über Pheromone, und das Pheromon für Angriff riecht leider nach Banane. Damit hätte es Stefan Alef ganz schön erwischen können, der morgens unwissentlich noch genüsslich das „Angriffsobst“  verputzt hatte. Deshalb wurde sicherheitshalber der Smoker in seine Nähe gestellt.

Wobei man dazu sagen muss, dass nicht jeder, der eine Banane gegessen hat, gleich für die Bienen zur Zielscheibe wird. Nur wenn man wie Alef direkt neben dem Bienenstock steht und auch noch etwas bedrohlich wirkt, dann kann diese friedliche Absicht in Kombination mit dem nach „Angriff“ riechenden Obst etwas falsch verstanden werden.

Auf die Plätze...fertig...LOS!

Die Türen der Stöcke öffnen sich und die ersten Bienen erkunden die Umgebung. Ein spannender Moment für alle Beteiligten.

Das Summen der Bienen - ein beeindruckendes Geräusch

Jetzt geht die große Reise los. Die Bienen strömen aus und erkunden ihr neues Zuhause. Ein tolles Geräusch dieses laute und geschäftige Summen.


Wer jetzt etwa den Eindruck gewonnen hat, dass es in der Nähe der Bienen irgendwie gefährlich werden könnte, der hat das völlig missverstanden, denn in erster Linie sorgen sie sich nur um ihren Stock und beschützen diesen. Norbert Meisen kann sogar weiter beruhigen. Zum einen sind die Bienen friedfertig gezüchtet und sie sind sich durchaus bewusst, dass sie sterben, wenn sie einen Menschen stechen. Sie würden dies also nicht tun, wenn es nicht notwendig wäre, sondern nur, wenn sie den Stock sichern müssten. Denn die Sicherheit des Bienenstocks geht ihnen über alles.
Außerdem geht von den Bienen keine Gefahr aus, da sie auf einer Flughöhe von 3-4 Metern unterwegs sind. Das bedeutet, die Bienen fliegen einfach über unsere Köpfe hinweg in den Stadt-und Rosengarten. Dieser bietet schließlich genug Pollen und Nektar, die gesammelt werden können. Das ist schließlich ihre Hauptaufgabe.

Daher besteht auch für die Kinder im nahegelegenen Kindergarten kein Grund zur Sorge. Ganz im Gegenteil, sie sind schon ganz gespannt auf ihre neuen Nachbarn. Außerdem hat Meisen versprochen, den Kindern mal die Stöcke zu zeigen und sie in die Geheimnisse der Bienen einzuweihen. Bei den Anwohnern am Stadtgarten waren die Reaktionen auf die Bienenstöcke auch rundweg positiv. Ein ansässiger Züchter freute sich sogar, denn ein benachbartes, fremdes Volk erleichtert die Zucht neuer Bienenvölker.


Wir sind also gespannt, was in den nächsten Wochen aus unseren Bienen so wird. Meisen hat schon gesagt, dass die Zahl der Bienen bis zum Schützenfest auf ca. 40.000 Bienen pro Stock ansteigen wird und aus den noch zweistöckigen Bienenstöcken im Lauf der Zeit durchaus acht Stockwerke werden können.

Wir hoffen also, dass wir ein bis zwei Gläschen Honig bekommen. Als wir aber gefragt haben, wie lange es dauern würde, bis ein Glas Honig voll ist, war die Antwort etwas überraschend. Eine Biene muss für ein Gläschen Honig ca. 5 Millionen Mal auf die Suche nach Pollen fliegen. Wenn das nicht ein Grund ist, Honig noch mehr wertzuschätzen.

Den Nutzen für die Stadtwerke sieht Stefan Alef ganz klar im Naturschutz: „Der Grund warum wir uns als Stadtwerke aber jetzt für den Schutz der Bienen einsetzen, hat sicher nicht in erster Linie etwas mit dem Honig zu tun, sondern vielmehr möchten wir uns damit auch an der Initiative „Unternehmen biologische Vielfalt 2020“ des VKU beteiligen. Denn was dem Schutz der Bienen gut tut, tut auch dem Schutz der Gewässer gut,  und so freuen wir uns jetzt, einer von über 60 Standorten zu sein, auf deren Fläche Bienenvölker ein Zuhause gefunden haben und es zu einer engen Kooperation mit dem Imker Norbert Meisen kommt. Jetzt haben wir gemeinsam die Chance, als Wasserversorger und Imker, in Bildungsprojekten auf das Zusammenspiel von Natur-, Wasser- und Artenschutz hinzuweisen. Denn dieser Schutz ist und bleibt eins unserer größten Ziele.“


Ihre Barbara Bücken aus der Unternehmenskommunikation

Wasserexperte Stefan Alef mit seinen neuen Untermieterinnen

Sicher ist sicher - aber auch ein toller Moment, auf den er lange hingearbeitet hat und der ihm sehr wichtig war.

Kommentare (1)

  1. Sabine Reiche
    sagt:
    tolles Projekt - vielleicht können ja auch die Mitarbeiter mal eine kleine Besichtigungstour mitmachen

    VG und vor allem, viel Erfolg
    Sabine Reiche

Kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Benötigte Felder sind markiert *

Wenn Sie die Zeichenkette nicht korrekt lesen können, laden Sie bitte die Seite erneut.