Ein Beruf vom Aussterben bedroht - 

Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe

Wiederholt habe ich in den letzten Wochen über den Beruf „Bademeister“ gelesen, gehört und darüber geredet. „Keiner bewirbt sich“, heißt es, „der Beruf stirbt aus“.
Doch warum möchte niemand mehr diesen Beruf ausüben?
Ich habe mir für Sie diesen Beruf angeschaut und genauer unter die Lupe genommen. Dazu habe ich mich mit Jan Müller, einem unserer Bäder- Auszubildenden, zusammengesetzt und wollte von ihm mal hören, warum er diesen Beruf gewählt hat und was ihn so besonders macht.

Das Erste, das ich gelernt habe: Es heißt gar nicht mehr  „Bademeister“, sondern „Fachangestellter für Bäderbetriebe“, ganz wichtig!

Mehr als nur am Beckenrand stehen
 

Schon direkt zu Anfang unseres Gesprächs wird mir bewusst, dass Jan Müller Feuer und Flamme für seinen Beruf im Wasser ist.
Aber oft ist er mit Vorurteilen konfrontiert, denn denken wir nicht alle, dass ein Fachangestellter für Bäderbetriebe nur am Becken steht und aufpasst, dass nichts passiert?! Das ist aber falsch, da stecken noch viele andere Aufgaben dahinter. Er umsorgt nicht nur die Großen, sondern es fängt schon bei unseren Kleinsten an:
Wer bringt die Babys das erste Mal mit Wasser in Berührung?
Wer bringt unseren Kindern das Schwimmen bei oder bei wem absolvieren sie ihre Schwimmabzeichen?
Und die allerwichtigste Frage:
Wer zaubert den Kindern eine unvergessliche Erinnerung in den Kopf, weil sie an ihrem Geburtstag wunderschöne Meerjungfrauen oder furchterregende Piraten waren? Doch auch das ist nur ein kleiner Teil der Tätigkeiten, die erledigt werden müssen. Auch für die etwas ältere Generation haben die Fachangestellten für Bäderbetriebe etwas im Angebot. Von normaler Wassergymnastik bis hin zu Aquapower mit Musik hat jeder Spaß.

Wussten Sie schon, dass unsere Azubis erst die Kurse selber besuchen müssen - sie müssen ja wissen worum es geht - um am Ende der perfekte Trainer zu werden? Learning by Doing. Egal ob Groß oder Klein, die Azubis lernen schon früh, dass Kundennähe in unseren Bäderbetrieben ganz großgeschrieben wird.

 

700x465%20B%C3%A4der%20Interview%20.jpg

700x465%20B%C3%A4der%20Interview2.jpg

 

Hinter den Kulissen - was zu tun ist


Es gibt viel zu tun: Einmal in der Stunde wird zum Beispiel in der Sauna ein Aufguss von den Mitarbeitern getätigt oder sie sammeln das Spielzeug ein, damit sich keiner verletzt.
Doch viele Aufgaben laufen im Hintergrund ab, von denen die Kunden nichts mit bekommen. So wird beispielsweise die Rutsche jede Woche gereinigt. Auch die Abflussrillen, die Fenster oder die Babybecken müssen sauber gemacht werden.

Abends, wenn die Türen für die Kunden geschlossen werden, ist die Arbeit der Fachangestellten noch nicht vorbei. Dann geht es darum, das Schwimmbad für den nächsten Tag vorzubereiten.
Außerdem wird das letzte Mal der Chlor- und pH-Wert gemessen. Dies passiert insgesamt drei Mal am Tag.
Wie Ihr seht, sind die Aufgaben bei Fachangestellten für Bäderbetriebe sehr abwechslungsreich und es wird nie langweilig!
Warum dieser Beruf also aussterben sollte und ihn so wenige junge Leute heute noch machen möchten, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

Superhelden gesucht?

Wer sich jetzt denkt: „ Ich muss ja ein Super-Held sein, um diesen Beruf auszuführen“, aber nein!
Wer einen Realschulabschluss hat, Spaß im Umgang mit Menschen, offen für neue Herausforderungen ist und ein Verständnis für Mathe, Chemie und Physik hat, ist immer herzlich willkommen sich zu bewerben. Informationen finden Sie hier auf unserer Homepage. 
Aktuell haben wir sogar noch eine Ausbildungsstelle mit dem Start 2020 offen. Informationen gibt es hier.

Oder Sie wissen sogar schon wie toll der Beruf ist und möchten unser neuer Superheld werden, dann schauen Sie mal hier.

Ihre Miriam Fabry (kaufmännische Auszubildende)

Bisher keine Kommentare

Kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Benötigte Felder sind markiert *

Wenn Sie die Zeichenkette nicht korrekt lesen können, laden Sie bitte die Seite erneut.